Begriffe und Formulierungen

Die folgenden Begriffe lassen sich unterschiedlich definieren und verstehen. Daher wollen wir unser Verständnis der von uns gewählten Formulierungen an dieser Stelle kurz erläutern.
Ziel ist es, möglichst inklusiv und präzise zu formulieren, keine Menschen zu diskriminieren und trotzdem  für ein breites Spektrum an Menschen verständlich zu bleiben. Dieser Prozess ist anspruchsvoll und wird vermutlich nie abgeschlossen sein – wir sind daher stets offen für konstruktive, pro-feministische Kritik und behalten uns vor, Formulierungen von Texten zu ändern, wenn wir Passenderes finden.

Frauen

Das Angebot ist für Frauen und ihre Kinder auf der Flucht. Wir haben uns dazu entschieden, den Begriff Frauen zu verwenden, da dies ein international verständlicher Begriff ist und wir gerade in der Anfangsphase möglichst klar darin sein möchten, dass das Angebot ein Schutzraum sein soll. Unser Ziel ist es, den Raum für alle Menschen zu öffnen, die von patriarchaler Gewalt betroffen sind. Da von vielen Cis-Männern ein großer Teil der patriarchalen Gewalt ausgeht, schließen wir diese aktuell aus. Wir sehen Geschlechterbinaritäten als Teil des Problems und die Überwindung dessen als unabdingbar. Wir stehen diesbezüglich in einem stetigen Prozess und freuen uns über Rückmeldungen dazu.

FINTA

Steht für Frauen, Inter Menschen, Nichtbinäre Menschen, Trans Menschen und Agender Menschen.

Safespace

Unser Verständnis von einem Safespace ist ein Ort, der frei von jeder Art von Wertung, Diskrimierung und Hierarchie ist. Da ein solcher Ort in seiner vollkommenen Ausprägung nur hypothetisch existiert, wäre die korrektere Bezeichnung “Saferspace”. Unser Rolling Safespace ist also Ausdruck einer Vision und verfolgt den Ansatz, möglichst viele Grenzen, Hierarchien und Wertungen abzubauen. 

Postkoloniale Strukturen 

Da das ROSA-Team bislang vor allem aus weißen Mitteleuropäer*innen besteht, laufen wir Gefahr, uns klassischer postkolonialer Hierarchien zu bedienen und diese zu reproduzieren. Im Rahmen des Konzepts des Projekts, in dem es unter anderem darum geht, mit Frauen verschiedener kultureller Kontexte über Basisfragen des Körpers, der Reproduktion und der Verhütung zu sprechen, lassen sich bestehende Wissenshierarchien weder leugnen noch wegräumen. Wir sehen die beste Möglichkeit, dieser Gefahr entgegenzuwirken, darin, ein diverseres Team zu werden sowie im permanenten Austausch mit Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismus-Erfahrung zu bleiben. Weiterhin möchten wir in den Vordergrund stellen, dass wir primär ein Projekt von Frauen für Frauen schaffen wollen, das unabhängig von kulturellen Hintergründen die internationale und intersektionale Frauensolidarität fördert.